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Digitales Video

Ebenso wie in der Fotografie hat auch die Videotechnik einen digitalen Standard, welcher sich seit einigen Jahren im Konsumerbereich durchgesetzt hat. Die Möglichkeit, für den privaten Bereich Videos zu drehen, setzte sich in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts durch. Zunächst war die Aufnahmequalität sehr schlecht und auch der Ton kam erst später hinzu.

Handliche Kameras, welche in Farbe und mit Ton aufzeichnen konnten, kamen in den 70er Jahren in die Läden. Als Aufnahmemedium diente ein Band, welches in der Kamera wieder abgespielt oder auf eine Videokassette übertragen werden konnte, um diese auf einem Fernsehgerät anzuschauen. Archiviert wurden die Camcorderfilme auf einem Band.

Die Möglichkeit, digitalisiertes Filmmaterial aufzunehmen, setzte sich ab der Mitte der 90er Jahre durch. Die Aufnahme erfolgte auf Kassetten im Format Mini-DV, die Bildqualität verbesserte sich durch die neue Technik ganz erheblich.

Wie bei dem analogen Filmmaterial hatte man auch hier die Möglichkeit, die Filme auf einem Fernseher anzuschauen, wenn diese in der Kamera abgespielt und diese mit dem Fernsehgerät verbunden wurden.

Darüber hinaus konnten die Filme auf einen Computer gespielt und dort weiterbearbeitet werden. Hierzu besaßen die Kameras einen Firewire- oder DV-Anschluss, und das Video konnte in Echtzeit auf den Computer übertragen werden.

Mit verschiedenen Programmen war hier eine umfangreiche Bildbearbeitung möglich, die Archivierung auf dem Computer erlaubte es, die Filme mit nur einem Mausklick anzuschauen, das umständliche Wechseln der Kassetten gehörte der Vergangenheit an.

Mit der Weiterentwicklung der Netzwerktechnik und der zunehmenden Vernetzung von multimedialen Inhalten wie Fotos, Videos und Musik konnte man alle Videos an einem Ort, etwa einer externen Festplatte oder einem Server speichern und mittels eines Wohnzimmercomputers oder Multimediaplayers auf den Fernseher streamen. Die Videos waren nun jederzeit verfügbar und konnten auf einfache Weise angeschaut werden.

Die ersten digitalen Videos hatten ein klares Bild in einer Qualität, welche mit der einer DVD vergleichbar war. Doch die Entwicklung blieb nicht stehen: Mit dem Siegeszug des hochauflösenden Fernsehformates, welches sich Anfang des 21. Jahrhunderts durchzusetzen begann, verbesserte sich auch die Qualität des Videomaterials.

Erste Camcorder kamen auf den Markt, welche in hochauflösender Qualität filmen konnten. Als Speichermedium dienten zunächst nach wie vor Mini-DV-Kassetten, bald kamen jedoch Geräte mit eingebauter Festplatte auf den Markt. Als Alternative konnte man die Filme direkt auf einer DVD speichern und zu Hause sofort in einem Player, welcher das Format beherrschte, anschauen.

Mit dem Preisverfall von mobilen Speicherchips und der immer größeren Kapazität, welche Speicherkarten bieten, wurden diese zum Standardaufnahmemedium in einem digitalen Camcorder. Alternativ werden Geräte mit eingebauter Festplatte angeboten, die Speicherkarte hat jedoch den Vorteil, robuster zu sein.

Zudem können die Kameras kleiner und leichter konstruiert werden. Die große Datenmengen, welche Speicherkarten mittlerweile aufnehmen können, reichen für mehrere Stunden Video und so für einen ganzen Urlaub eines Hobbyfilmers.

Um hochauflösende Videos anschauen zu können, benötigt man ein dem entsprechendes Fernsehgerät, an das man die Kamera anschließen kann oder die Speicherkarte aufnimmt. Mit dem Computer können die Filme bearbeitet und auf eine DVD oder Blu-Ray gebrannt werden.